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Titel:

Je ein Werk von Sophie Taeuber und Emma Kunz in einer Schweizer Briefmarkenserie

Thema: Kultur

Ort: Appenzell Ausserrhoden    (Karte anzeigen)

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Datum: --.--.1993

Standort: Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, KB-011900/280

Urheber/-in:

Beschreibung:

Auf dem abgebildeten Briefumschlag sind vier Briefmarken anlässlich der Ausstellung „Werke von Schweizer Frauen“ in der oberen rechten Ecke zu sehen. Sie wurden gestaltet von Emma Kunz "Werk Nr. 095" (60 Rp.), Aloïse "Grande Cantatrice Lilas Goergens" (80 Rp.), Meret Oppenheim "Unter der Regenwolke" (Fr. 1) und Sophie Taeuber Arp "Quatre espaces à bandes horizontales" (Fr. 1.20). Links unten auf dem Briefumschlag sind unter der Jahreszahl der Ausstellung 1993 die Namen der Künstlerinnen und ihre Lebensdaten aufgeführt.

Geschichte:

Der Briefumschlag und die vier Briefmarken der Künstlerinnen sind in der Reihe der Sondermarken der PTT 1993 herausgegeben worden. Die Herbstserie 1993 „Werke von Schweizer Frauen“ wurde den Schweizer Künstlerinnen gewidmet, weil man vermehrt Kunstwerke auf Briefmarken abbilden wollte. Zudem konnte man mit dieser Markenausgabe der fehlenden Präsenz von Frauen auf Briefmarken entgegengewirken.

Im Folgenden werden Emma Kunz und Sophie Taeuber Arp vorgestellt, da sie beide einen Lebensabschnitt in Appenzell A. Rh. verbracht haben:

1896 war die fünfjährige Sophie Taeuber mit ihrer Mutter von Davos nach Trogen AR umgezogen. 1905 wurde sie als deutsche Staatsangehörige Bürgerin von Gais. Ihre Mutter betrieb ab 1895 in Trogen eine Pension, welche Sophie Taeuber schon früh ein kulturell offenes Umfeld bot. 1908 wechselte Sophie Taeuber nach dem Tod ihrer Mutter den Wohnsitz und studierte fortan in St. Gallen.

Sophie Taeuber Arp schuf  viele geometrisch-figurative Kompositionen. Sie verstand es, Kunst und Alltag zusammenzubringen. Sie gilt als eine der innovativsten und vielseitigsten Künstlerinnen der klassischen Moderne. Das auf der Briefmarke abgebildete Werk „Quatre espaces à bandes horizontales“ stammt aus dem Jahr 1932. Es befindet sich heute im Kunstmuseum Bern.

Eines grossformatigen, streng geometrischen Stils bediente sich auch Emma Kunz. Sie brachte ihre Forschungen über universale Energien mit Bleistift, Farbstift und Ölkreide auf Millimeterpapier. Die Heilpraktikerin und Forscherin konnte die mittels Pendel gefundenen inneren Gesetzmässigkeiten und Kräfteverläufe auf ihren Zeichnungen modellhaft sichtbar machen. Sie wurde 1892 in Brittnau AG geboren und übersiedelte 1951 nach Waldstatt AR. Im Gegensatz zu Sophie Taeuber Arp, die nur ihre Kindheit und Jugendjahre in Appenzell Ausserhoden verbrachte, genoss Emma Kunz bis 1963 ihren Lebensabend im Appenzellerland. Das auf der Briefmarke gezeigte Bild „Werk Nr. 095“ stammt aus dem Jahr 1943 und befindet sich heute im Emma-Kunz-Zentrum in Würenlos.

Autorin: Nina Sonderegger, Speicher

Literatur:

Bucher, Annemarie: Taeuber-Arp, Sophie. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Verison vom 22.12.2011. http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D21964.php (06.02.2012).

Fuchs, Thomas: Kunz, Emma. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.12.2006. http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D13891.php (06.02.2012).

Werke von Schweizer Frauen 7.9.1993. Sondermarken. Mensch und Beruf, S. 3-5.

Website: Sophie Taeuber-Arp Haus. http://sophie-taeuber-arp.com/ (06.02.2012).

Website: Emma Kunz Zentrum. http://www.emma-kunz-zentrum.ch/ (06.02.2012).

Tags:

Malerei, Bildliche Darstellung, handschriftlich, Kunst, Briefmarke, Sophie Taeuber, Emma Kunz, Werke von Schweizer Frauen

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