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Titel:

Gruess vom Hirschberg mit der Streichmusik Franzsepp Inauen

Thema: Kultur

Ort: Rüte    (Karte anzeigen)

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Datum: --.--.1948

Masse: 25 cm im Durchmesser

Standort: Annelies Koller-Räss, Föhrenweg 8, 9525 Lenggenwil

Urheber/-in: Albert Räss, Brunloch, Rüte

Beschreibung:

Schelllack-Langspielplatte des Schweizer Labels Tell Record mit der Streichmusik Franzsepp Inauen, um 1948. Der Titel 'Gruess vom Hirschberg' wurde vom Akkordeonisten der Formation, Albert Räss (1923-2006), genannt 'Rässlis Albert', komponiert. Schelllack-Platten mit einer Abspielgeschwindigkeit von 78 Umdrehungen pro Minute beherrschten bis 1948 den Musikmarkt. Dann wurden sie allmählich durch die unzerbrechlichen Vinylplatten mit 33 bzw. 45 Umdrehungen ersetzt.

Geschichte:

Der Volksmusiker Albert Räss (1923-2006) wuchs auf der Bauernheimat Brunloch zwischen Appenzell und Eggerstanden auf. Als jüngerer von zwei Brüdern erlernte Rässlis Albert im Sammelplatz den Beruf des Bäckers. Seine grosse Leidenschaft galt jedoch schon früh der Volksmusik. Als Akkordeonist spielte er mit vielen bekannten Appenzeller Musikern zusammen. Namentlich war er Mitglied der Streichmusik Franzsepp Inauen sowie der Hackbrett- und Ländlerkapelle Jakob Alder. Mit der Streichmusik Franzsepp Inauen, eine der bekanntesten Formationen in den 1940er- und 1950er-Jahren, absolvierte er 1951 auf Einladung der Nordostschweiz. Verkehrsvereinigung gar eine kleine Tournee auf den britischen Inseln. Die Kapelle reiste mit dem Flugzeug über den Ärmelkanal, für einen jungen Appenzeller jener Zeit ein grosses Abenteuer. 1956 hatte das Ehepaar Räss Gelegenheit, in Abtwil das Restaurant/Bäckerei Sternen zu kaufen. Der Umzug in die Umgebung von St. Gallen brachte ihnen zwar materiellen Wohlstand, aber auch grosses Heimweh. Namentlich für Albert Räss war die räumliche Distanz zu seinen Musikfreunden und die Hintanstellung des Musizierens zugunsten des Berufes nur schwer zu verkraften. Erst als er aus gesundheitlichen Gründen ab den späten 1970er-Jahren beruflich kürzer treten musste, durfte die Musik in seinem Leben wieder einen breiteren Platz einnehmen.

Autor: Stephan Heuscher, Appenzell

Literatur:

Appenzeller Jahrbuch 1951, Heft 79 (1952), S. 119

Appenzeller Volksfreund Nr. 28, 19. Feb. 1951

Tags:

Appenzell Innerrhoden, Tonträger, Musik, Kultur, Streichmusik, Brunloch, Schallplatte, Schelllackplatte, Franzsepp Inauen, Albert Räss, Rässlis Albert, Rüte, Eggerstanden, Audio

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