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Titel:

Berggasthaus Meglisalp

Thema: Wirtschaft

Ort: Schwende    (Karte anzeigen)

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Datum: --.--.1890

Masse: 11,3 x 16,1 cm

Standort: Landesarchiv Appenzell Innerrhoden

Urheber/-in: Photochrom Zürich

Beschreibung:

Kolorierte Schwarz-Weiss-Fotografie der Meglisalp um 1890. Die Abbildung zeigt das Berggasthaus, wie es von 1861 bis 1897 bestand. Auf der Rückseite der zeitgenössische Vermerk "Ansicht von Meglisalp. 1. Station auf den Säntis". Das Bild dürfte also im Zusammenhang mit dem Projekt einer Zahnradbahn von Wasserauen auf den Säntis entstanden sein, welches 1886/1887 lanciert wurde. Der liberale Innerrhoder Landammann Carl Justin Sonderegger (1842-1906) und Ingenieur Johann Ulrich Deutsch (1849-1928) erhielten im Juni 1887 eine Konzession des Bundes für eine Bahnlinie von Appenzell nach Wasserauen mit anschliessendem Zahnradbetrieb über Seealpsee-Meglisalp zur Wagenlücke.

Geschichte:

Zusammen mit einer Reihe weiterer Häuser, welche in der Epoche zwischen 1846 und 1870 entstanden, gehört das Berggasthaus Meglisalp zu den Pionierbetrieben der Gastronomie im Alpstein. 1861 entstand neben den Alphütten ein erstes kleines Gasthaus, das 1862 bis 1909 von Josef Anton Dörig, "Hansurchessebedöni", (1834-1909) geführt wurde. Um seinen Gästen ein angenehmes und ungefährliches Besteigen der umliegenden Berge zu ermöglichen, bemühte sich Dörig aktiv um den Ausbau der Bergwege. 1867 unterstützte er die SAC-Sektion St. Gallen bei der Erstellung der Route via Wagenlücke auf den Säntis. 1869/70 wurde der zwanzig Jahre zuvor erstellte Schrennenweg ausgebaut. Dörig errichtete darauf in den 1870er-Jahren auf halbem Weg zur Hüttenalp eine Schützhütte. 1888/89 verbesserte er zusammen mit weiteren interessierten Wirten den Weg von der Seealp auf die Meglisalp.

Die gute Erreichbarkeit machte die Meglisalp zu einem Zentrum des wachsenden Tourismus. Nachdem die einfache Berghütte zu klein geworden war, erstellte Dörig 1898 das heutige geräumige Gasthaus. Dieses wird inzwischen in der fünften Generation von der gleichen Familie betrieben, wobei der Name 1971 auf die Frauenseite zu "Manser" wechselte. 1905 entstand die Meglisalp-Kapelle "Maria zum Schnee", in der alljährlich am 5. August ein Berggottesdienst stattfindet, der von vielen Gläubigen und Gästen besucht wird. Nach wie vor ist die Meglisalp nur zu Fuss zu erreichen. Die Träume einer Zahnradbahn auf den Säntis im späten 19. Jahrhundert zerschlugen sich ebenso wie 1937 der Plan eines Personenlifts von der Seealp herauf. Hingegen verfügt die Meglisalp seit 1952 über eine Transportbahn, welche die Versorgung mit Lebensmitteln und Getränken sicherstellt.

Autor: Stephan Heuscher, Appenzell

Literatur:

Büchler, Hans: Entdeckung und Erschliessung. In: Büchler, Hans (Hg.): Der Alpstein. Natur und Kultur im Säntisgebiet. Herisau 2000, S. 131-136

Signer, Jakob: Chronik der Appenzell Innerrhodischen Liegenschaften. In: Appenzellische Geschichtsblätter, Nr. 6, März 1947

Suter, Dietrich: Kanton Appenzell Innerrhoden. Ehemalige und derzeitige Gastbetriebe (Wirtschaften, Gasthäuser, Restaurants, Hotels usw.) sowie Weetshuustafeen und Geschäftsschilder. Ordner 2: Bezirks Schwende. St. Gallen 2006 (Typoskript), Ordner 2, S. 117-120

 

Tags:

Alpstein, Appenzell Innerrhoden, Fotografie, Wirtschaft, Bildliche Darstellung, Bilddokument, Schwende, Tourismus, Meglisalp, Gasthaus, Berggasthaus

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