Zeitzeugnisse

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Appenzeller Geschichten in Wort und Bild

«Zeitzeugnisse» entstand 2013 zum 500. Jahrestag der Aufnahme des Standes Appenzell in die Eidgenossenschaft.
Wir laden Sie ein, in der Appenzeller Geschichte zu stöbern oder ganz gezielt nach Themen, Orten oder Jahren zu suchen.

Lassen Sie sich inspirieren! Tauchen Sie ein in die Geschichte der beiden Kantone im Nordosten der Schweiz!

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Reisepass für Chirurgus Würzer  

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Titel:

Reisepass für Chirurgus Würzer

Beschreibung:

Am 10. September 1800 stellte Districts-Unterstatthalter Johann Georg Merz (1761-1830) einen Pass für den Herisauer Ortsbürger und „Chirurgus“ Johann Georg Würzer aus. Das Signalement des damals 20-Jährigen lautete: Grösse 5 Fuss 5 Zoll (ca.160 cm); Haarfarbe „schwartzbraun“, „braune Augen“, „kleiner Mund“, „rundes Kinn“. Die Reise sollte „in eine Panssion [Pension] nach Strassburg“ führen. Das amtliche Passformular war wie während der Franzosenzeit üblich mit einer Tell-Vignette und den Losungsworten „Freyheit“ und „Gleichheit“ geschmückt. Laut den vorder- und rückseitigen Passier-Vermerken führte Würzers Weg über Basel und die Rheinbrücke von Kehl nach Strassburg, dann aber weiter über Frankfurt bis nach Berlin. Von dort aus trat Würzer am 24. Floréal, also Ende April 1801, die Rückreise über Mainz und Strassburg in die Schweiz an.
Das im Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden verwahrte helvetische Passregister enthält den Eintrag zur Ausfertigung des Ausland-Passes Nr. 226. Die Reisepässe selbst blieben indessen nur ausnahmsweise erhalten. Es ist ein besonderes Glück, dass das hier vorgestellte Originaldokument im Jahr 2010 als private Schenkung an seinen Ursprungsort zurückkam.
 

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