Zeitzeugnisse

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Appenzeller Geschichten in Wort und Bild

«Zeitzeugnisse» entstand 2013 zum 500. Jahrestag der Aufnahme des Standes Appenzell in die Eidgenossenschaft.
Wir laden Sie ein, in der Appenzeller Geschichte zu stöbern oder ganz gezielt nach Themen, Orten oder Jahren zu suchen.

Lassen Sie sich inspirieren! Tauchen Sie ein in die Geschichte der beiden Kantone im Nordosten der Schweiz!

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Lindenheimer Festzeitung  

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Titel:

Lindenheimer Festzeitung

Beschreibung:

Anlässlich des Nationalen Sänger-, Trachten- und Volksfestes in Lindenheim (Teufen), welches vom Töchterchor „Dorf“ und vom Männerchor „Harmonie“ am 22. und 23. Januar 1923 veranstaltet wurde, gaben die Festdruckerei und das Pressekomitee die vorliegende Festzeitschrift heraus. Wie es im "Säntis“, dem damaligen „Volksblatt für den Kanton Appenzell und dessen Umgebung“, heisst, hatte der Männerchor „Harmonie“ die Idee gehabt für ihren Unterhaltungsabend ein Sängerfest zu organisieren und hatte diesen Einfall dann zusammen mit dem Töchterchor „Dorf“ umgesetzt.

Auf der Titelseite findet sich das offizielle Festprogramm mit Angabe der Zugsordnung, den verschiedenen teilnehmenden Gesangsvereinen und einer Vorankündigung der offiziellen Festakte. Auf der zweiten und dritten Seite des Programms finden sich die Liedtexte für die Wettgesänge. Darunter sind Liedtexte in Deutsch, in Mundart und in Italienisch, da auch italienischsprachige Chöre an den Festlichkeiten teilnahmen. Auf der letzten Seite finden sich neben einem deutschen Liedtext verschiedene Inserate mit teilweise ironischem Inhalt.

Gemäss Berichten im „Säntis" konnte das Nationale Sänger-, Trachten- und Volksfest als voller Erfolg verbucht werden. In Scharen seien die Gäste der „Linde“ zugezogen und hätten sich dort über den prächtig geschmückten Festsaal gefreut. Bei den musikalischen Vorträgen hätten besonders die Gemischtchorlieder grossen Beifall geerntet. Den Siegern des Gesangwettbewerbs seien keine Siegerkränze überreicht worden, dafür Naturalien. Der/die BerichterstatterIn im Säntis kommentierte dies wie folgt: „[I]ch glaube, daß den Studenten ihr Fäßchen Gerstensaft und der „Alten Garde“ ihre 4 Meter Wurst lieber waren als trockene Lorbeerblätter.“

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