Zeitzeugnisse

Drucken Alle Suchresultate Artikel davor Artikel danach

 

Bild

Titel:

Silberlöffel vom Hochzeitsschiessen aus Heiden

Thema: Leute

Ort: Heiden    (Karte anzeigen)

Grössere Kartenansicht

Datum: --.--.1859

Standort: Privatbesitz Ursula Steiger, St.Gallen; Digitalisat Kantonsbibliothek Appenzell Auserrhoden, KB-015091

Urheber/-in:

Beschreibung:

Beim Zeitzeugnis handelt es sich um einen Silberlöffel im Biedermeier Stil aus dem 19. Jahrhundert. Die Gravur am Löffelende enthält den Schriftzug: "Hochzeitsschiessen Züst-Goldschmid 14. October 1859".

Ob der Silberlöffel von 1859 den Bräutigam Johann Konrad Züst (1820-1889) für seine hervorragende Schiessübung an einem Hochzeitsschiessen auszeichnet, oder ob er den Silberlöffel zu seiner Hochzeit mit seiner zweiten Ehefrau Carolina Züst-Goldschmid erhalten hat, kann hier nicht abschliessend geklärt werden.

Geschichte:

Der tradierte Brauch des Hochzeitsschiessens wird vereinzelt auch noch im 21. Jahrhundert gepflegt. Dabei werden die Häuser der Braut und des Bräutigams am Morgen der Hochzeit umstellt und es wird mit Schrot in die Luft geschossen. Als Beispiel für ein Hochzeitsschiessen Ende des 18. Jahrhunderts folgt hier die Beschreibung  der Vermählung von Anna Barbara und Jacob Zellweger: „Die Trauung fand am 29. November 1793 im Oberglatt, und der feierliche, glänzende Eingang in Trogen, mit vier […] und 60 Pferden am 30. November, unter Paradierung der ganzen Grenadier-Kompagnie und der Begrüssung durch Musik, so „wie dem Donner der Kanonen“, statt.“

Autorin: Nina Sonderegger, Speicher

Literatur:

Dubler, Anne-Marie: Hochzeit. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 2.12.2009. http://hls-dhs-dss.ch/textes/d/D27286.php (17.1.2011).

Koller, Ernst H.. Signer, Jakob: Appenzellisches Wappen- und Geschlechterbuch. Bern, Aarau 1926, S. 419.

Zellweger, Viktor Eugen: Chronik der Familie Zellweger von Trogen. Bd. 2. ca. 1920-30, S. 342. KBAR.

Tags:

Fotografie, Lebensform, Brauchtum

Ähnliche Themen:

Fotografie Brauchtum Lebensform